Priester auf Zeit: Pater Thomas beendet Dienst in Bösel

Gestellungsvertrag läuft für Mitglied des Karmeliter-Ordens nach zehn Jahren aus – Eilers: Mussten damit rechnen

Münterländische Tageszeitung # Bösel (cl) – Er fühle sich rundum wohl und zugehörig. Die lebendige Gemeinde begeistere ihn und er habe viele Freundschaften geschlossen. Das hat Pater Thomas Devasia stets betont, wenn er auf sein Leben als indischer Geistlicher in Bösel und Petersdorf angesprochen wurde.
Doch im August soll nun Schluss sein, wie das Offizialat Vechta dem 42-Jährigen schriftlich mitgeteilt hat.  „Ja, im Sommer ist meine Zeit hier beendet“, bestätigte der Pater lediglich seinen  Weggang, wollte sich zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht weiter äußern. Dass nach zehn Jahren im Bistum Münster sogenannte Gestellungsverträge in der Regel auslaufen, sei üblich“, betonte Dechant Michael Borth auf MT-Anfrage.  Für Pater Thomas’ Dienste, insbesondere als Pfarrverwalter in der Zeit der Vakanz der Pfarrstelle „bin ich ihm überaus dankbar“, sagte der Geistliche.

Zu Fragen, ob eine Verlängerung möglich sei und ob der Posten neu besetzt werde, konnte Borth keine Angaben machen. Das sei Sache des Offizialats. Die Kirchenbehörde war allerdings gestern aus terminlichen Gründen für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
„Damit mussten wir rechnen, die Amtsperiode ist vorbei“, reagierte dagegen Pfarrgemeinderatsvorsitzender Bernfried Eilers und verwies ebenfalls auf den Zeitvertrag. Sollte diese Entscheidung endgültig  sein, „ist das schade und wir brauchen auf jeden Fall einen guten Ersatz, denn ohne weitere personelle Unterstützung geht es nicht“, betonte Eilers. 
Pater Thomas Devasia Thekkethala wurde am 15. April 1968 in Allappuzha im Bundesstaat Kerala als jüngstes von sieben Kindern geboren. Schon sehr früh wünschte er sich, Priester zu werden.  Geweiht wurde er am 27. Dezember 1997 in seiner Heimatgemeinde. Als Kaplan war er ein Jahr in Kerala und ein Jahr als Direktor in einem Priesterseminar tätig.  Der Geistliche studierte nicht nur Theologie, sondern auch Philosophie, Psychologie, Wirtschaft und Englisch und war außerdem als Pädagoge  im Einsatz. Die wiederholte Bitte seines Bischofs, nach Deutschland zu gehen, erfüllte der Karmeliter-Ordenspriester im Jahr 2000.   Einige Monate war er Kaplan in Rheine, seit 2001 wirkt er als Seelsorger in Bösel und Petersdorf und organisierte  die Pfarrgemeinde für einige Zeit komplett eigenverantwortlich. Besonders die Arbeit mit den Messdienern und den Senioren liegt ihm am Herzen. 


Muss Abschied nehmen:
Pater Thomas Devasia
 

 

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