Karmeliterorden: Pater darf bleiben

Kirchenbehörde jedoch für Bistum-Wechsel

Pater Thomas14.04.2011 - Von Claudia Wimberg; Bösel – Bösels Pater Thomas Devasia (Foto) geht voraussichtlich nicht nach Indien zurück, sondern bleibt   in Deutschland.  Doch eine Beschäftigung im Bistum Münster soll es lautKirchenbehörden offenbar nicht mehr geben, so dass der Geistliche ab August in einer anderen Diözese tätig sein wird.
Wie berichtet, hatte das Offizialat Vechta dem 42-Jährigen mitgeteilt, dass sein Dienst als „Priester der Weltkirche“ nach zehn Jahren regulär endet, eine Verlängerung ausgeschlossen und die Rückkehr in seine Heimat Indien geplant ist. „Ob ich zurückkehren muss, entscheidet allerdings mein Karmeliterorden und der Provinzial hat mir nun die Erlaubnis erteilt, dass ich bleiben darf“, betonte Pater Thomas im MT-Gespräch und verweist auf die geltende Grundordnung.

 

 

Laut Satzung ist nach zehn Jahren mit dem zuständigen Heimatorden abzustimmen, ob der „Priester der Weltkirche in sein Heimatbistum oder in den entsendenden Orden des Heimatlandes zurückkehrt oder ob eine weitere Verlängerung des Einsatzes im Bistum Münster erfolgt.“  Einen  weiteren Verbleib hatte die Vechtaer Kirchenbehörde für den Geistlichen zunächst jedoch grundsätzlich abgelehnt und ihre Entscheidung unter anderem damit begründet, dass es im Offizialatsbezirk bislang keine Ausnahme dieser Art gegeben habe. Vor allem aber würde sich der Priester seiner Heimat zu sehr entfremden.
Diese Ansicht kann Thomas Devasia nicht teilen. Als Ordensmann werde er in die Welt gesandt, um seelsorgerisch tätig zu sein. „Das ist meine Berufung und dadurch verliere ich meine Kultur nicht“, unterstreicht  der Pater, der in engem Kontakt zu seiner Mutter und seinen sechs Geschwistern steht. In Bösel hat er sich immer rundum wohl und getragen gefühlt und würde  dort gerne bleiben.
Auch viele Böseler fragen sich, warum die Verlängerung seines Dienstes nicht auch in der St.-Cäcilia Gemeinde möglich sein kann, um Pfarrer Hubert Moormann (70) zu unterstützen. Zahlreiche Priester wirkten bereits seit Jahrzehnten fernab ihrer Heimat und Papst Benedict habe man schließlich auch nicht wieder von Italien nach Bayern zurückgeschickt, damit er sich nicht entfremde, heißt es.
Für seinen festgelegten Weggang aus Bösel gibt es auch für Pater Thomas  „bisher noch keine plausiblen Gründe.“ Allerdings habe er seinem Bischof Gehorsam geschworen, „und ich werde dort hingehen, wohin er mich schickt.“

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