Ausbildung
Arbeit nicht so hart wie früher
Rainer Averbeck übt den Beruf des Garten- und Landschaftsbauers aus.
Rainer Averbeck vor seinem Schwimmteich, den er mit seinen Azubis angelegt hat. Bild: Maximilian Müller |
An diesem Sonnabend findet die Ausbildungsbörse in der Oberschule statt. Die NWZ sprach vorab mit einem Garten- und Landschaftsbauer.
von Maximilian Müller.
Bösel Viel an der frischen Luft sind die Gärtner im Garten- und Landschaftsbau. So wie Rainer Averbeck, der in seinem Betrieb ausbildet. Er nimmt an der Ausbildungsbörse in der Oberschule Bösel teil, um für seinen Beruf zu werben. Bei Bewerbern legt er Wert darauf, dass sie pünktlich zur Arbeit kommen und zuverlässig arbeiten. „Ein Praktikum ist hilfreich“, sagt der 45-Jährige, der seit 20 Jahren seinen eigenen Betrieb führt. Dadurch wüssten die jungen Leute, was auf sie zukommt und ob ihnen die Arbeit wirklich liegt.
Garten- und Landschaftsbauer setzen Pflanzen jeglicher Art, pflegen Grünanlagen, pflastern Gartenwege und sorgen für die Be- und Entwässerung von Grundstücken. Zudem setzen sie Zäune und legen Zier- und Schwimmteiche an. „Dafür braucht es dann auch Kenntnisse im Umgang mit Beton“, sagt Averbeck. Im Winter räumen einige Garten- und Landschaftsbauer Schnee und streuen auf Gehwegen. Auf Golfplätzen finden sie ebenfalls Arbeit.
„Die körperliche Arbeit wird heute durch Maschinen reduziert“, sagt Averbeck über den Beruf. Er selbst hat mehrere Bagger, die er auf seinen Baustellen einsetzt. Die Ausbildung dauert drei Jahre, unter Umständen kann auch um ein Jahr verkürzt werden.
Im ersten Jahr besuchen die Auszubildenden zweimal in der Woche die Berufsschule, in den anderen beiden Jahren einmal. Dazu kommen 14-tägige und einwöchige Lehrgänge, in denen die Azubis lernen, wie sie unter anderem mit der Motorsäge oder mit Spritzmitteln umgehen. „Ich achte darauf, dass die Azubis Mathe und Biologie beherrschen. Außerdem sind auch Kenntnisse in Geografie wichtig“, sagt Averbeck, der fast jedes Jahr einen Azubi einstellt.
Im Garten- und Landschaftsbau muss beim Meister noch lange nicht Schluss sein. Fachhochschulen und Universitäten bieten Bachelor- und Masterstudiengänge in Landschaftsarchitektur/Landschaftsbau an. Außerdem können sich ausgelernte Garten- und Landschaftsbauer auch zum staatlich geprüften Techniker fortbilden.
Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg; Red.: Friesoythe