Bösel wird schöner: 35 Maßnahmen

Dorferneuerung II: Arbeitskreis hat ganze Arbeit geleistet

01.12.2011, Bösel (höf) – Die Mitglieder des Böseler Arbeitskreises „Dorferneuerung“ beweisen Kreativität: Zur Verschönerung des Ortes erarbeiteten sie einen Maßnahmenkatalog, der insgesamt 35 Vorschläge beinhaltet und rund 6,6 Millionen Euro brutto kosten würde. Was tatsächlich umgesetzt werden kann und soll, hängt von den politischen Entscheidungen und vor allem von den finanziellen Möglichkeiten ab. Grundsätzlich wird nur ein Teil der Kosten mit rund 40 Prozent gefördert. 
Während der jüngsten Sitzung des zuständigen Fachausschusses im Rathaus, stellten Bürgermeister Hermann Block und ein Vertreter eines Oldenburger Planungsbüros die Ergebnisse der zahlreichen Sitzungen vor. Es seien ersteinmal alle Vorschläge gesammelt worden. Der Bürgermeister bewertete die Nutzungs-Möglichkeit der Dorferneuerung in Bösel als „Sechser im Lotto plus Zusatzzahl“.
Zur von den Politikern festgelegten  Prioritätenliste  gehört zum Beispiel die Standortbestimmung für ein Senioren-Begegnungszentrum im Dorfpark, die Umgestaltung des dortigen grünen Areals, die weitere Entwicklung des  Heimathauses,  die Aufstellung von sogenannten Ortsmodellen sowie die Realisierung einer Musik- und Kunstmeile, die durch den Ort führen und das kulturelle Leben in Bösel  vorstellen soll.
Ein schon seit Jahren diskutierter „Umgestaltungs-Brocken“ ist die Bahnhofstraße, die frühere Einkaufsmeile in der Böseler Ortsmitte. Dort und in den angrenzenden Wohngebieten soll nach ersten Überlegungen eine 30-er Zone eingerichtet und der Durchgangsverkehr zum Beispiel der Linienbusse abgestellt werden. Die Fahrzeuge könnten dann durchs Gewerbegebiet Steinwitten geführt werden. Neue Parkplätze und Fußwege sollen entstehen und zahlreiche Bäume an den früheren Alleen-Charakter erinnern. Es sei auch vorstellbar, möglichst viele Rankrosen an den Häusern - privat - anzubringen, um ein homogenes Erscheinungsbild mit einem blumigen Wiedererkennungswert zu schaffen.
Diskutiert wurde auch die Überplanung des alten Sportplatzes an der Gartenstraße und die Verlegung des Festplatzes. Die Mitglieder des Arbeitskreises sprachen sich zunächst für den Erhalt aus traditionellen Gründen aus, Bürgermeister Block erklärte jedoch, dass diese Thematik zu gegebener Zeit nochmal diskutiert werden könne. Man müsse überlegen, ob die Erhaltung wirklich eine zukunftsweisende Idee sei. Wenn die Flächen so erhalten bleiben sollen, müssten sie durch verschiedene Maßnahmen aufgewertet werden.
Umgestaltungsideen beim Rathaus-Umfeld, auf dem Gelände der Grundschule, am Dorfplatz in Osterloh, an den Kirchengrundstücken, Spielplatz an der Gartenstraße sowie an der Sporthalle Jahnstraße gehören zu den ersten Plänen, sogar die Anlage eines Freilufttheaters östlich der Jägerstraße.
Realistischer vermutlich die Intensivierung des Pferdesports zum Reitsportzentrum als Aushängeschild für die Gemeinde sowie der Bau eines Mini-Kreisels (20 Meter Durchmesser) an der Kreuzung Friesoyther Straße/Overlaher Straße. Diese Überlegung wurde allerdings kritisch diskutiert, da die Gefahr des Überfahrens des Innenkreisels zu groß sei. Für Lkw sei der Kreisel eigentlich zu klein, darum müssten sie die nur leicht erhöhte Insel überfahren.
 
Text von Julius Höffmann, Münsterländische Tageszeitung
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